Versprechenswochenende

Erschienen am 4. Februar 2022 in Allgemein

Pia John

 

Am Freitag den 28.01.22 ging es mit unseren vier top motivierten Jufis und drei Leitern auf das lang ersehnte Versprechenswochenende.
Gemeinsam mit einem gemieteten Bus fuhren wir nach Riembach und stimmten uns bei einigen musikalischen Klassikern auf das Wochenende ein. Die rustikale Hütte ohne Strom und fließend Wasser bat ein ganz außergewöhnliches Ambiente für die kommenden Tage. So erzeugten wir mit Kerzenlicht und dem wärmespendenden Ofen eine ganz besondere Atmosphäre, die uns schnell den Alltag vergessen ließ.

Samstags wurden wir durch eine dynamische Melody sanft aus dem Schlaf gerissen. So starteten wir nach einem Impuls und dem gemeinsamen Frühstück hoch motiviert in den Tag und bauten in Rekordzeit die Jurte im Garten auf. Nach dem Mittagessen war es endlich so weit: Die Vorbereitung auf das Jufiversprechen! In vier kleineren Einheiten hatten die Kinder die Möglichkeit sich darauf vorzubereiten und sich auf das abendliche Event einzustimmen. Im Anschluss an das fleißige Schreiben der Versprechenstexte, wurde voller Elan über das Leben eines „Fuzzels“ philosophiert. Es wurden plattenreife neue Raptexte gedichtet und gemütlich vor dem Ofen gesessen.

Der Ernst des Lebens war nun gekommen: In Kluft, Halstuch und bewaffnet mit dem Text traten die Jufis in die, mit Kerzen beleuchtete, Jurte ein und hielten ihre Versprechen vor der gesamten Gruppe ab. Anschließend wurde der aufregende Abend am Lagerfeuer mit Gitarrengesang, Stockbrot und Marshmallows weiter zelebriert.

Als der Mond schließlich in seiner vollen Pracht am Himmel zum Vorschein kam, erwachten unter uns die „Werwölfe“ und versetzten uns den restlichen Abend in Angst und Schrecken. Nach dem friedlichen Schlaflied der Ärzte konnten jedoch die Werwölfe fürs Erste verbannt werden und die restlichen Dorfbewohner glitten sanft in ihre Träume.

Wir überlebten auch diese zweite nächtliche Dunkelheit, in der die Suche nach der luxuriösen Toilette am Ende des Gartens durch matschige Pfade führte. Allzeit bereit gegen die Ungeheuer der Nacht zu kämpfen, saßen wir mutig im Antlitz des Kerzenslichtes auf der Toilette. Der Wind streifte unser Gesäß und uns verband inständig die Hoffnung, dass das Kerzenlicht in diesem Moment nicht erlischt.
Doch wir überlebten! Und so blicken wir voller Wehmut auf ein Wochenende voller Abenteuer und Spaß!

Und wenn sie nicht von den Werwölfen gefressen wurden, dann leben sie noch heute…

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